Ihr Lieben!
Der Sommer ist noch nicht richtig ausgebrochen, aber ich bin schon im totalen Eis-mach-Fieber. Heute gibt es köstliches Sahneeis mit Blaubeerswirl und Fliedersirup. Fliedersirup ist jetzt nichts Neues, aber ich musste ihn trotzdem unbedingt mal ausprobieren. Denn seit ungefähr 4 Wochen laufe ich jeden Morgen an einem Fliederbaum vorbei. Diese Faaaarbe, obwohl ich gestehen muss, dass mir sonst kein lila ins Haus kommt. Lebensmittel und Blumen sind Okay, aber bitte keine lila Klamotten oder lila Deko… Na gut, das mit der Deko stimmt nicht ganz. Da habe ich schon ein wenig hier rumstehen, aber auch nur für oder wegen dem Blog… Ja, ich kaufe manchmal nur Deko, weil es zu meiner Torte oder irgendwelchen Cupcakes passen würde. Oder ich finde tolle Deko und backe extra was passendes dazu. Ja, ja, jetzt habt ihr es schwarz auf weiß… Foodblogger haben einen weg… Sicher nicht alle, aber viele… und ganz besonders ich. Ganz richtig, die fotografieren nicht nur ständig ihr Essen, die kaufen auch noch Deko passend zum Essen… Verrückt, ich weiß… Aber was willste machen?! Nix.
Aber eigentlich wollte ich euch was zu der Fliedergeschichte erzählen… Wir hatten vor ewiger Zeit auch einen Fliederbaum im Garten. Doch so schlau, wie wir damals waren haben wir den Garten umgebuddelt und den Baum entsorgt… Ihr könnt´euch gar nicht vorstellen wie ich mich heute darüber ärgere. Also musste der Flieder von unterwegs mit. Mit dem Auto dahin, Kofferraum auf, schnipp-schnap, Flieder ab, Kofferraum zu und weg war ich… Das Auto duftet jetzt übrigens herrlich und meine Küche auch. Nur als Sirup konnte ich mir das Zeug nicht wirklich vorstellen. Deswegen habe ich auch nur die Hälfte von dem Rezept, dass ich bei Ninas kleiner Foodblog gefunden habe, gemacht. Meine Zitronensäure war leider auch aus, dafür habe ich einfach den Saft einer Zitrone dazugegeben und eine Vanilleschote kam bei mir auch noch mit hinein.
Für 1/2 Liter benötigt ihr:
- ca. 7 Fliederblüten-Dolden
- 500 g Zucker
- 500 ml Wasser
- 1 Vanilleschote
- 1/2 Bio-Zitrone
- Saft einer Zitrone
So wird´s gemacht:
Vanilleschote aufschlitzen und Mark auskratzen und beides mit Zucker und Wasser aufkochen. Auskühlen lassen. Saft einer Zitrone und eine halbe Zitrone in Scheiben geschnitten dazugeben. Flieder etwas abschütteln und die “guten” Blüten abzupfen. Darauf achten, dass wirklich nur die Blüte abgezupft wird. Fliederblüten und das lauwarme Zuckerwasser in ein verschließbares Gefäß geben und umrühren. 4 Tage im Kühlschrank ziehen lassen und täglich ein bis zweimal umrühren. Durch einen Kaffeefilter laufen lassen und noch einmal sprudelnd aufkochen. Ca. 3-4 Min. kochen lassen und in heiß ausgespülte, verschließbare Flaschen füllen.
Leider bin ich, wie schon so oft erwähnt, Spezialist im Saison verpassen. Aber vielleicht habt ihr ja Glück und findet noch ein oder zwei Fliederbäume bei euch in der Nähe oder vielleicht könnt ihr Flieder auch beim Bio-Bauern bekommen. Sollte beides nicht klappen, Fliedersirup kann man auch im Netz bestellen. Wie und ob er schmeckt, dass kann ich euch leider nicht sagen. Der selbstgemachte schmeckt herrlich zu hausgemachtem Eis… riecht nach Flieder, Vanille und Zitrone. Leider ist mein Sirup nicht annähernd fliederfarben geworden.
Für das Eis ist der Sirup allerdings nicht zwingend notwendig. Ihr könnt ihn einfach weglassen und stattdessen mit ca. 15 g Zucker ersetzen.
Für ca. 1/2 Liter Eis benötigt ihr:
- 200 g Blaubeeren (Frisch oder TK)
- 2 TL Limettensaft
- 30 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Ei
- 100 g Mascarpone
- 250 g Sahne
- 2 EL Flieder-Sirup (optional)
So wird´s gemacht:
Blaubeeren mit Limettensaft und Vanillezucker pürieren. (Frische Beeren kurz aufkochen. Abkühlen lassen.) Zucker und Ei ca. 2 Min. hell aufschlagen. Mascarpone unterschlagen. Sahne und Fieder-Sirup unterrühren. Masse in Eismaschine füllen und ca. 40 Min. frosten. Eis in ein gefriertaugliches Gefäß füllen. Blaubeerpüree unterziehen und mit einer Gabel leicht marmorieren.
Ohne Eismaschine: Eismasse in ein gefriertaugliches Gefäß geben und ca. 4 Std. frosten. Dabei alle 30 Min. mit einem Schneebesen kräftig durchrühren, um die Eiskristalle zu zerschlagen. Vor dem Durchforsten Blaubeerpüree unterziehen und mit einer Gabel leicht marmorieren.
Vor dem Servieren ca. 1/2 Stunde antauen lassen. Guten Appetit!
Die tollen Emaille-Schüssel habe ich übrigens bei meiner Schwiegermutter im Schrank gefunden. Die sind bestimmt schon 30 Jahre alt. *Hach* Ich liebe Vintagezeug. Vor allem wenn es bei den “Nachbarn” liegt 😉 Ich habe mal wieder wie ein Wilder rumgeknipst und ohne Ende Fotos gemacht. Eins geht doch noch, oder? Ohne Flieder, der nun eh am Abblühen ist. Den Sirup könnt ihr also auch weglassen. Ach ja, das Eis (ohne Blaubeeren) schmeckt ein wenig wie das russische Eis – Plombir. Kennt ihr das?
Den schönsten Mittwoch euch!
Eure Emma <3
4 Kommentare
Liebe Emma, das kann schon mal passieren, dass man Deko nur für den Blog kauft… Ich kenne das auch. Mein Mann grinst nur mehr und schüttelt kommentarlos den Kopf.
Das Eisrezept klingt interessant, die Fotos sind toll!
Liebe Grüße, Eva
Ich kann es einfach nicht fassen wie wunderschön du backst und fotografierst ,es ist Poesie ,du bist eine Künstlerin
Wunderschoen!
Liebe Gruesse Monika
Vielen Dank, liebe Monika?