Wenn es nach meinem Sohn gehen würde, dann würde es Marmeladenplätzchen – so nennt er Linzer oder Spitzbuben – das ganze Jahr über geben. Er wird auch ganz eigen, wenn ich ein paar beiseite legen möchte, um sie an Freunde oder Bekannte zu verschenken. Da versteht er wirklich keinen Spaß, obwohl er ja sonst sehr gerne Geschenke macht. Nur die Marmeladenplätzchen von der Muddi, die gehören ihm.
Eine ganze Ladung nach diesem Rezept habe ich vor ein paar Wochen bereits gebacken… Ihr könnt es euch sicher denken: Alle weg. Nix mehr da. Als ob es nie welche gegeben hätte.
Deswegen habe ich diese Woche, als der kleine Mann in der Schule war, erst einmal neue gebacken und für den Heimweg direkt ein paar mitgenommen. Ihr glaubt gar nicht wie dolle seine Augen geleuchtet haben, als ich sie ihm im Auto vor die Nase gehalten habe. O-Ton vom kleinen Mann: “Du bist die allerbeste Mama!” Ich: “Weiß ich doch. Hast ja eh nur eine!” Er: “Nein, du bist du beste Mama, die es gibt!” Hach… was bin ich “schlimm”. Aber hey das muss man mal gesagt bekommen, oder? 😉
Weil Marmeladenplätzchen hier so hoch im Kurs stehen habe ich diesmal noch ein paar Engelsaugen gebacken. Wobei sich mir der Name “Engelsaugen” nicht ganz erschließt. Engel mit blutroten Augen? Möchte ich mir gar nicht vorstellen müssen. Das würde eher in die Kategorie: Halloween passen. Oder wisst ihr warum die so heißen?
Den Teig habe ich mit gemahlenen Mandeln verfeinert, aber ansonsten schmecken sie den Linzerpätzchen schon sehr ähnlich. Macht dem kleinen Mann aber nichts. Ist ja Marmelade drin (ja, ja, Konfitüre – I know ;-)) Sie sind jedenfalls eine super Alternative zu den Ausstechplätzchen. Es kann ja auch mal einfach gehen, nicht wahr?! 😉
Zutaten
Teig:
- 250 g Mehl
- 70 g Puderzucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eigelb
- 150 g Butter, weich
Füllung:
- je 1 EL Himbeergelee, Karamell und Lemon Curd
- Puderzucker, nach Belieben
So geht's:
Teig:
- Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und mit den Knethaken einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt etwa 0,5 Std. kühlen.
- Den Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze). Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Etwa 10 g schwere Stücke vom teig abstechen und zu Kugeln formen. Die Kugeln auf ein Backblech setzen. Mit dem Stil eines Holzkochlöffels (vorher in etwas Mehl tauchen) kleine Mulden in die Kugeln drücken - schön tief, aber nicht durch. Ist der Teig noch zu kalt, dann reißen die Teigkugeln beim Hineinstechen.
- Engelsaugen im vorgehiezten Backofen etwa 12 Minuten goldgelb backen. Aus dem Ofen holen und auf einem Rost abkühlen lassen.
- Füllungen in je einen Spritzbeutel füllen, eine kleine Ecke abschneiden und in die Engelsaugen drücken.
- Vor dem Servieren bei Bedarf mit Puderzucker bestreuen.
Tipps:
Bei welchen Plätzchen hört denn bei euch der Spaß auf?
Habt es fein!
Eure Emma <3
5 Kommentare
Hach ja, Engelsaugen sind schon was feines. Die mag ich auch sehr gerne ? warum die so heißen, weiß ich allerdings auch nicht. Bei mir hört der Spaß bei Vanillekipferln auf – meine absoluten Lieblingsplätzchen! Da könnte ich ne Tonne von naschen ?
Liebe Grüße
Christina
Nusstaler .super leicht und sooooo köstlich
Ich habe mich auch mal am Rezept probiert. Sind eigentlich gut geworfen ?. Aber eine Frage, wird das Gelee noch fest, wenn sie richtig kalt sind? Frag mich gerade, ob ich die einfach in die Keksedose packen kann, ohne das mir das Gelee weg läuft. LG Tina
Hallo Emma,
heute ist die Weihnachtsbäckerei gestartet – aber leider sind mir viele der Engelsaugen stark eingerissen, als ich die Mulde hineingedrückt habe. Hast Du einen Tipp, wie ich das vermeiden kann?
Vielen Dank und liebe Grüße
Anna-Lena
Hallo liebe Anna-Lena,
oh, wie schade.
Da hilft nur ganz vorsichtig eindrücken und nicht zu schnell.
Liebe Grüße,
Emma